Geballte Kompetenz auf dem Holundergut im Ostseebad Kühlungsborn

Geballte Kompetenz auf dem Holundergut im Ostseebad Kühlungsborn

Geballte Kompetenz zu Besuch auf dem Holundergut Panckow in Kühlungsborn: Dr. Frank Hippauf, Claudia Kröpelin , Landwirtin Ulrike Panckow , Initiatorin und Eingtümerin des Holundergutes , Dr. Friedrich Höhne

 

Am heutigen Dienstag, dem 18.07.2018 besuchten Dr. Friedrich Höhne und Dr. Frank Hippauf von der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei zusammen mit Frau Claudia Kröpelin, Landesamt für  Lebensmittelsicherheit und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern
– Pflanzenschutzdienst-   die Neuanlage einer Holunderpflanzung vor den Toren  des Ostseebades Kühlungsborn.
Am Bastorfer Landweg entsteht auf 8 ha Landwirtschaftsfläche der größte Bio – Holunderanbau in MV.
Landwirtin Ulrike Panckow hat mit Familie und Freunden im Jahr 2017 die ersten Pflanzen der Sorte Haidegg 17 auf der nackten Ackerfläche gepflanzt.
Nach nunmehr einem Jahr Standzeit der Jungpflanzen erfolgte heute eine Begehung mit dem aktuellem und dem ehemaligen Leiter des Sachgebietes Obstbau der Landesforschungsanstalt,  Dr. Frank Hippauf  und  Dr. Friedrich Höhne.
Sie konnten wertvolle Hinweise für die Weiterführung der Pflanzung für die zweite Teilfläche des Holundergutes geben, die für den Herbst geplant ist.
„Insgesamt werden wir 5000 Holunderpflanzen setzen und diese als Hochstämme erziehen“ so Ulrike Panckow.
Bereits im kommenden Jahr soll die erste Ernte an Blüten und Beeren eingefahren werden.
Neben Holunder werden Aronia, Felsenbirne, Maibeere, Kornelkirsche, Walnuss, Schlehe angebaut.
Eine Streuobstwiese steht für die Anpflanzung alter Obstsorten zur Verfügung.
„Unsere diesjährige Blütenernte mussten wir leider verfallen lassen, da wir nach wie vor trotz ursprünglicher Versprechen der Gemeinde und eines positiven Bauvorbescheides keine Baugenehmigung für die notwendigen Gebäude erhalten“
In der Gemeinde Kühlungsborn gehe man momentan davon aus, dass für Obstanbau und Verwertung keine Gebäude notwendig seien.
Auch für die in der Landwirtschaft selbstverständliche Hofstelle sehe man keine „Notwendigkeit“.
Das Holundergut in Kühlungsborn
Das Gesamtkonzept des Betriebes mit Formen der Eigenvermarktung, Eigenverarbeitung, Selbstpflücke und  gleichzeitiger Margenabnahme durch Mostereien ( Satow ) und Keltereien ( Völkel )  findet bei Dr. Höhne und Dr. Hippauf Zuspruch.
Dr. Höhne verweist noch einmal darauf, dass der Holunder eine der empfindlichsten Obstsorten sei und unterstreicht die Wichtigkeit von Lager- Kühl- und Verarbeitungsräumen.
Landwirtin Ulrike Panckow sieht es als Aufgabe, aus einem Stück konventionell genutzter Ackerfläche einen lebenden Organismus zu entwickeln: so stehen Anbau bienenfreundlicher Pflanzen, Anlage neuer Lebensräume für Vögel und Kleintiere, Neuanlage von Wildhecken genauso auf der Agenda wie der eigentliche Erwerbsbetrieb der Holunderpflanzung.